Videoshooting in Sri Lanka

Nach fast 1,5 Jahren war es nun endlich soweit: meine zweite Reise nach Sri Lanka liegt hinter mir! Allerdings auch diesmal wieder zum arbeiten, alles andere wäre ja zu einfach… 🙂 Ich war diesmal auch nicht alleine unterwegs, sondern hatte meine Freundin und Videoprofi Manja mit im Gepäck. Unsere Mission: nichts weniger als eine Woche lang Filmdreh auf der Singharaja Garden Lodge gemeinsam mit Alli, den Gewürzbauern und deren Familien.

Ein Film für´s Crowdfunding

Ziel war es, genügen Material für einen kurzen Film zu shooten, den ich im kommenden Frühjahr für eine Crowdfunding-Kampagne auf Startnext nutzen möchte. Es geht darum, möglichst kurz und knapp zu erzählen, wer ich bin, was meine Idee ist und warum es sich lohnt, diese zu unterstützen. Natürlich angereichert mit tollen Bildern, Emotionen und Eindrücken von der Lodge, dem Gewürzanbau und den Menschen dahinter.
Es war ziemlich anstrengend und wir sind am Ende mit wahnsinnig viel Material zurück gekehrt, aber wir hatten eine super Zeit, waren ein tolles Team und es hat einfach riesig Spaß gemacht, die Lodge nun noch einmal mit einem ganz anderen Blick und Ziel zu besuchen.

In den letzten Wochen habe ich gemeinsam mit Manja viel an der Story geschrieben, den Filmstil entwickelt und die ganze Reise- und Drehplanung übernommen. Außerdem musste ich mir natürlich fünf Tage Urlaub nehmen. Es ist wirklich unglaublich, wieviel Arbeit in einem Film von sagen wir mal ca. 2 Minuten Länge steckt. Natürlich haben wir beide durch unsere Jobs aber auch einen gewissen professionellen Anspruch an das Ganze.

In einer Woche Dreh haben wir viele Interviews geführt, in der Küche gemeinsam gekocht und gedreht, den Bauern bei der Ernte zugeschaut, einen typischen Wochenmarkt besucht und ein Frauenprojekt, welches Marmeladen & Chutneys herstellt, in der Nähe von Colombo besucht und dies ebenfalls dokumentiert. Natürlich habe ich auch die Gelegenheit genutzt, um mit Alli alle weiteren Schritt zu besprechen.

…und für Oma

Während wir in Sri Lanka waren, habe ich leider die traurige Nachricht erhalten, dass meine Oma nach langer Krankheit verstorben ist… Ausgerechnet, wenn ich nicht da sein kann. Ich hatte schon zuvor Angst davor, es aber irgendwie verdrängt und gehofft, ich würde sie nochmal sehen können. Dazu ist es nicht mehr gekommen und nun musste ich vor Ort erstmal eine Weile die Nachricht verdauen. Ich hatte sie aber ein paar Tage zuvor noch an ihrem Geburtstag angerufen, sie hat meine Stimme noch erkannt und bei meinem letzten Besuch im Krankenhaus haben wir noch ein Stückchen Kuchen zusammen gegessen, das ist eine von vielen schönen Erinnerungen, die bleibt. 🙂

Zurückfahren oder eine Pause machen war keine Option, aber wir haben die Kamera für einen Tag beiseite gelegt und stattdessen einen Ausflug mit dem Kayak gemacht. Beim Blick von der Terrasse in das Tal des Dschungels und den klaren Himmel konnte ich meinte Gedanken sortieren und abends still und alleine Abschied von Oma nehmen, die eine sehr wichtige und enge Person für mich war und mein Leben stark geprägt hat. Zum Glück sollte die Beerdigung erst nach meiner Rückkehr stattfinden. Am nächsten Tag stand das Interview mit mir an, was nun nochmal eine ganz besondere Herausforderung für mich darstellte, denn ich war nicht wirklich frei im Kopf, das Lächeln fiel mir schwer. Aber ich bin ja “Profi”, habe mich zusammen gerissen und ich glaube trotzdem ganz gut abgeliefert ;).

An dieser Stelle nochmals ein riesengroßes Dankeschön an Manja, die einen wahnsinnig guten (ehrenamtlichen!) Job gemacht hat sowie an Alli & sein Team, die nicht nur vor der Kamera super waren, sondern uns auch mit übersetzen, assistieren und durch die Gegend fahren sehr geholfen haben!

Bis das Ergebnis steht, wird es noch einige Monate dauern, aber ich bin jetzt schon wahnsinnig gespannt!

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