Viel zuviel Papierkram

Mit der Anmeldung des Gewerbes kommen nun auch alle möglichen bürokratischen Hürden auf mich zu, die man als angehende Unternehmerin wohl erstmal nehmen muss. Irgendwie fühlt sich das wie ein nicht enden wollender Kreis aus Anträgen, Anrufen und mails an…ist eine Sache geschafft bzw. beantragt, dann kommen gleich wieder zwei neue Themen auf mich zu. Hier mal eine Liste, womit ich mich allein diese und vergangene Woche beschäftigt habe:

  • Finanzamt: nach der Gewerbeanmeldung muss man sich eigenhändig beim Finanzamt anmelden, also vorbeigefahren, Antrag ausgefüllt, fertig. Steuernummer und USt.-IdNr. kommen dann per Post. Ab sofort bin ich außerdem dazu verpflichtet, monatlich die Vorsteuer abzuführen bzw. anzumelden, dazu brauche ich einen
  • Elster-Zugang für die Steuererklärung, aufwendiges Online-Registrierungsverfahren, PIN kommt per Post…
  • Anmeldung bei der Berufsgenossenschaft: Rein zufällig habe ich bei meiner Recherche zur Gewerbeanmeldung erfahren, dass ich verpflichtet bin, mein Unternehmen innerhalb einer Woche(!) bei der zuständigen Berufsgenossenschaft anzumelden. Das hätten die mir bei der Stadt ja auch mal sagen können?! Nö….naja, zum Glück hab ich´s genau am 7. Tag herausgefunden. Also schnell online angemeldet. Wozu das Ganze gut ist, verstehe ich aber immer noch nicht…aber auch das werde ich noch Herausfinden.
  • Geschäftskonto: brauche ich natürlich auch. Lässt sich zum Glück relativ schnell online beantragen, ich habe mich für die GLS Bank, eine nachhaltige und faire Bank entschieden. Das Konto brauche ich u.a. für die
  • Shopserver-Bestellung: Damit der Shop in Zukunft stabil läuft, brauche ich einen guten Server, auf dem die Daten auch sicher in Deutschland gehosted werden. Habe mich für den Anbieter Mittwald entschieden, Kosten: 30€/Monat ab sofort (auch wenn der Shop noch gar nicht steht…)
  • DHL Geschäftskunden-Konto: Damit ich zukünftig meine Waren auch verschicken kann und diese zuverlässig beim Kunden ankommen, brauche ich ein DHL Geschäftskunden-Konto. Dazu wiederum benötigt man die Steuernummer (s.o.)
  • EORI-/Zollnummer beantragen: diese braucht man, um überhaupt Waren aus nicht EU-Ländern importieren zu dürfen. Kann man zum Glück auch online beim Zoll beantragen und kam relativ schnell per Post.
  • Seefracht & Logistik: noch einmal schnell mit Kühne & Nagel telefoniert, um Bescheid zu geben, dass ich nun endlich Steuer- und EORI-Nummer hab und es demnächst losgehen kann. Dazu brauchen sie von mir eine Zollvollmacht, Handelsrechnung, alle Warentarifnummern, Packliste, Packmaße & -gewicht, sowie eine Anlieferungsadresse (verdammt, wo soll das Zeug gelagert werden?! Nächster Punkt auf der To-Do-Liste)
  • Payment-Anbieter finden und Zugang beantragen bzw. Konto anlegen, damit ich zukünftig Zahlungsmöglichkeiten wie Kreditkarte, SEPA, Paypal etc in meinem Shop anbieten darf. Vorausssetzung dafür: Geschäftskonto (s.o.!)
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